Bad Schwalbach. Die Junge Union Rheingau-Taunus befasst sich mit der Verpflegungssituation an den Schulen im Rheingau-Taunus-Kreis. Damit möchte die größte politische Jugendorganisation im Kreisgebiet auf das stellenweise nicht vorhandene Essensangebot in den Schulen reagieren – hierzu hat der Kreisvorstand nun zunächst ein Papier verabschiedet, das als Arbeitsgrundlage für das weitere Vorgehen dienen soll.

Damit positioniert sich der Kreisverband und möchte deutlich machen, dass die Junge Union die Interessen der Jugendlichen im Kreis vertritt. Unter dem Titel „Schule als Lebensraum – Schulverpflegung im Sinne der Schüler“ implementiert die Jugendorganisation der CDU ein neues Verständnis für Mensa und Cafeteria: „Für die Junge Union Rheingau-Taunus ist klar, dass die Mensa oder Cafeteria ein entscheidender Bestandteil des sozialen und pädagogischen Zusammenlebens in der Schule darstellt. Im Gegensatz zum Klassenzimmer kann eine Mensa dem entspannten Austausch dienen und damit passiv zur sozialen Erziehung beizutragen.“

Ziel der Jungen Union ist es, kreisweit dazu beizutragen, dass das Essensangebot an den Schulen qualitativ verbessert werde und auf einem gesunden ernährungswissenschaftlichen Konzept stehe. Notwendig werde eine solche Versorgung besonders deswegen, weil die Entwicklungen der letzten Jahre verstärkt in ganztagsschulische Konzepte verliefen, wodurch sich die Schule vom Lernort zum Lebensumfeld der Schüler gewandelt habe.

Die JU nennt dabei nicht nur Stichpunkte, die für eine gute Versorgungslage entscheidend seien, sondern thematisiert auch strukturelle Probleme. „Eine gute Mensa muss sich den Bedürfnissen der Schüler anpassen und dabei gleichzeitig den Spagat zwischen Ausgewogenheit, Gesundheit, Geschmack und Kosten bewerkstelligen. Auch die Konkurrenz durch lokale Supermärkte oder Lieferdienste in der Umgebung der Schulen sorgt dafür, dass das gängige Mensaklischee von aufgewärmten Fertigessen veraltet und nicht mehr marktfähig ist, wie man etwa an der Nikolaus-August-Otto-Schule in Bad Schwalbach sieht.“, so der Kreisvorsitzende Lukas Brandscheid, der dabei auch auf den Leerstand der Cafeteria in der Bad Schwalbacher Gesamtschule mit Oberstufe anspielt.

Darüber hinaus kritisiert die Junge Union die Strukturen vor Ort, es gebe „vielerorts keine Produktionsküchen in den Einrichtungen im Kreisgebiet“, vielmehr seien „die Küchentrakte in den allermeisten Fällen bloß zum Aufwärmen ausgelegt“, wodurch die Möglichkeiten für Caterer sehr begrenzt würden.

„Unser weiteres Vorgehen werden wir nun konkret ausarbeiten, aber wir haben das Thema ab jetzt auf der Agenda.“, so Brandscheid abschließend.

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